GBS Herborn eG unterzeichnet den Kodex Übergabe an Bürgermeisterin Katja Gronau
Matthias Berger, politischer Referent des VdW südwest, Mark-Thomas Kling und Michael Brenner (Vorstand der GBS Herborn eG) überreichen BMin Gronau den Kodex "faires Mi(e)teinander"
Die Genossenschaft "GBS Herborn eG" ist 1947 auf Initiative der damals Verantwortlichen der Stadt Herborn zur Linderung der Wohnungsnot gegründet worden. Inzwischen agiert sie seit über 73 Jahren erfolgreich für ihre mehr als 1.400 Mitglieder und bietet mit fast 1.000 Wohnungen rund 1.600 Menschen ein Zuhause. Daher ist es selbstverständlich der Bürgermeisterin eine Urkunde anlässlich des Beitritts zum Kodex der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft für ein „faires Mi(e)teinander“ zu übergeben, in dem Wissen, dass man sich weiterhin auf die GBS Herborn, als größter Vermieter und Partner der Stadt, verlassen kann.
Der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest) hat mit seinen Mitgliedern einen Kodex erarbeitet und beschlossen, der einer Million Menschen die Sicherheit bietet, bis ins hohe Alter sorglos bei einem seiner Mitgliedsunternehmen zur Miete wohnen zu können. Diesem Kodex ist die Genossenschaft für Bau- & Siedlungswesen Herborn eG im Juni dieses Jahres beigetreten. Dieser Kodex zeigt wofür die Genossenschaft steht: Moderne, sichere Wohnungen zu günstigen Mieten, gerade auch für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Im Kodex garantieren die unterzeichnenden Wohnungsunternehmen nicht nur bezahlbares Wohnen. Auch der Bau von geförderten und seniorengerechten Neubauwohnungen und entsprechendes soziales Engagement in den Wohnquartieren stehen im Fokus. Die Modernisierungen sind sozialverträglich, Luxussanierungen sowie Kündigungen wegen Eigenbedarf und Spekulationen mit Leerstand werden ausgeschlossen. Diesen Werten gegenüber war die GBS Herborn schon immer verpflichtet, dies wird mit dem Beitritt zum Kodex nochmals untermauert.
Mit dem Selbstverständnis als fairer und verantwortungsvoller Vermieter hat sich die GBS, wie auch die anderen unterzeichnenden Vermieter, darauf verständigt, freiwillig über gesetzliche Vorgaben zum Schutz ihrer Mieter hinaus zu gehen. So liegt die GBS mit ihrer Durchschnittskaltmiete von 5,47 EUR pro Quadratmeter weit unter der Durchschnittsmiete in Hessen (7,60 EUR/m²) und liegt damit deutlich unter den Werten vieler Mietspiegel. Die Mieten werden nur moderat und sozialverträglich angepasst. Weiterhin haben sich die Wohnungsunternehmen im Kodex freiwillig darauf verständigt, die Mieten in laufenden Mietverhältnissen (ohne Modernisierung) um durchschnittlich nicht mehr als zwei Prozent jährlich anzuheben. Mieterhöhungen nach einer Modernisierung betragen höchstens zwei Euro pro Quadratmeter innerhalb von sechs Jahren. Damit bleibe man freiwillig einen Euro unter der gesetzlich möglichen Mieterhöhung bei Modernisierung.
Diese freiwilligen Selbstverpflichtungen des Kodex wurden schon vor der Corona-Krise getroffen. Auch weitreichende Maßnahmen in den Krisenmonaten wie ausgesetzte Mieterhöhungen, eventuelle Mietstundungen und vereinbarte Ratenzahlungsmöglichkeiten haben gezeigt, dass die GBS Herbon eG soziales Handeln ernst nimmt.