Im Mai 2019 hat sich in Sachen Kunst in der Stadt Rüsselsheim einiges getan. Gleich zwei neue Kunstwerke, die ab sofort das Stadtbild mitprägen werden, konnte Torsten Regenstein, Geschäftsführer der gewobau Gesellschaft für Wohnen und Bauen Rüsselsheim mbh (gewobau Rüsselsheim) der Öffentlichkeit vorstellen.
„Familientreffen 2019“
Das Kunstwerk „Familientreffen 2019“ von Künstler Ottmar Hörl ist bereits die achte Figurengruppe in Rüsselsheim und hat an der frisch modernisierten gewobau Wohnanlage „Im Reis/Kohlseestraße“ im Stadtteil Königstädten ihren Platz gefunden. An der feierlichen Übergabe des Kunstwerks nahmen der Ortsvorsteher Karl-Heinz Schneckenberger, Kulturdezernent der Stadt Rüsselsheim am Main, Bürgermeister Dennis Grieser, sowie Vertreter der herstellenden Unternehmen Opel-Ausbildung und die Autolackiererei Knoll teil. Zahlreiche Anwohner und Interessierte waren ebenfalls unter den Gästen und gespannt auf die neue Kunst.
„Familientreffen 2019“ zeigt in schematischer Form eine Familie mit Vater, Mutter, Sohn, Tochter und Familienhund. Für gewobau-Geschäftsführer, Torsten Regenstein, symbolisieren die bunten Figuren die Vielfalt der Stadt. „Ich freue mich daher sehr, dass wir diese moderne Weiterentwicklung des Kunstwerkes hier nach Königstädten holen konnten. Diese Familie ist im wahrsten Sinne des Wortes umgezogen, hatte ein temporäres Zuhause in der Innenstadt, im früheren Karstadtgebäude und ist jetzt, nach der Modernisierung der Wohnanlage hier, in ihre neue Heimat gezogen“, so Regenstein bei seiner Ansprache.
Der Künstler Ottmar Hörl hatte bereits 1992 sieben Skulpturen eigens für Rüsselsheim zum Thema „Familientreffen“ geschaffen. Seine Skulpturen thematisieren neben der Familie als kleinste soziale Einheit auch die Serienproduktion.
Das zweite Werk ging aus dem Kunstwettbewerb „Wohnen im Malerviertel“ hervor, den die gewobau Rüsselsheim erstmalig im Jahr 2016 auslobte. Die Kunstwerke des Wettbewerbs orientieren sich thematisch an den Künstlerinnen und Künstlern, die den Straßen des Viertels ihren Namen geben. Mit den Skulpturen aus den Gemälden von Hans Holbein gewann Künstler Jan Thomas den diesjährigen gewobau-Kunstwettbewerb. Seine Figuren zieren seither die Freifläche der Wohnanlage Holbeinstraße 3-7 in Rüsselsheim und sind damit Teil der Nachbarschaft geworden. „Kunst wird so zum Nachbarn, schafft Identität, macht Straßennamen lebendig“, so Regenstein bei der Präsentation der Werke. „Kunst im öffentlichen Raum stellt besondere Anforderungen, die der Künstler Jan Thomas durch seine spielerische Herangehensweise in der Umsetzung gut gelöst hat“, stimmte auch Juryvorsitzender Karl-Heinz Becker vom Kunstverein Rüsselsheim zu.
Das Kunstwerk von Jan Thomas zeigt eine Bronze-Büste von Hans Holbein dem Jüngeren sowie Bonze-Skulpturen von Details seiner Gemälde wie dem Eichhörnchen, einer Chimäre, die eine Meerkatze darstellt, und einem Adler. Im Boden des Ensembles sind Porträts von Vorzeichnungen der Gemälde zu sehen.