Für die GEWOBAU bleibt es letztlich unerheblich, welche Förderungen in Anspruch genommen werden. Wichtig ist, so Seeger, dass sie zum Wohnungsprojekt und zu der Mieterstruktur passen. „Wir setzen auf einen Dreiklang von Fördermöglichkeiten“, berichtet Seeger aus der Praxis. So gibt es für die aktuellen Modernisierungen in der Schubertstraße einen Tilgungszuschuss von 20 Prozent für ein zinsgünstiges Darlehen der Landesbank.
Günstige Miete gegen Bares für den Vermieter - auf diese Formel lasse sich in etwa die Regelung bei dieser Form der Belegungssteuerung bringen. Eine Lösung, die einerseits attraktiv ist, andererseits auch einen höheren Verwaltungsaufwand bedeute, denn die Verteilung der Wohnungen muss vom Vermieter moderiert, der Kontakt zur Förderstelle der Stadt, wo die Wohnberechtigungsscheine ausgestellt werden, gehalten werden. Mit ihrem Informationsflyer versucht die Stadt Mainz den Aufwand dazu im Griff zu halten.
Ein Problem kann die soziale Durchmischung der Wohnanlage werden, wenn dieses Programm nicht von Bestandsmietern, sondern bei leerstehenden Wohnungen von neuen Mietinteressenten genutzt wird. „Wer eine Wohnung letztlich bekommt, dies habe die Wohnungsbaugesellschaft dann mitunter nicht mehr in der Hand“, spricht Seeger ein Problem der öffentlich geförderten Wohnungspolitik an. Hier können Kooperationsverträge über die Belegung zwischen Kommunen und Wohnungswirtschaft hilfreich sein. Aus früheren eher schlechten Erfahrungen mit einer einseitigen Belegungspolitik von großen Wohnanlagen haben die Beteiligten gelernt, wie wertvoll gut gemischte und stabile Nachbarschaften sind.
Aus Sicht der Stadt Mainz fasste Hans Knebel, vom Amt für soziale Leistungen, Bereich Wohnraumförderung, die Vorteile des Erwerbs von allgemeinen Belegungsrechten für Kommunen zusammen:
Die Sicherung bezahlbaren Wohnraums im Bestand ist auch ein wichtiges Anliegen der in der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen zusammengeschlossenen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften. Nicht zuletzt wirken sie daher als aktive Partner im landesweiten Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen in Rheinland-Pfalz mit.
Informationsblatt der Wohnbau Mainz
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